Erzähl‘ uns doch ganz kurz etwas zu Dir. Dein Name?
Thies Möller
Wohnort?
Meenz

Alter?
25

Beruf?
Derzeit in Knechtschaft des 1. juristischen Staatsexamens.

Dein Lieblingszitat?
Alles, was aus Strombergs Mund kommt!

Welche Sportart betreibst Du?
Surfen.

Wann hast Du mit Deinem Sport angefangen?
Das war 1995.

… und wie bist Du zu Deinem Sport gekommen?
Meine Eltern haben ihren Urlaub stets irgendwo am Meer verbracht, oft in Südfrankreich. So waren mein Bruder und ich von klein auf jeden Sommer ein paar Wochen am Meer – und haben dann irgendwann angefangen, uns für die schwarzen Punkte auf dem Wasser zu interessieren..

Erzähl uns Deine verrückteste oder spannendste Erfahrung.
Mhm, da fällt mir jetzt dummerweise gerade nix ein, was ich in 3 Sätzen erzählen könnte und von dem ihr euch denkt „man, man, man, das ist aber auch ein heisser Hund, dieser Thies!“.

Hattest Du schonmal einen schlimmen Unfall oder Crash gehabt? Wenn Ja hat sich Dein Verhalten seit dem geändert?
Bis jetzt hatte ich eigentlich immer Glück.

Hast Du neben Deinem Sport noch weitere Leidenschaften?
Musik. Ich spiele Trompete in verschiedenen Bands. Hier ein Link zu „Frau Doktor“, meiner Ska-Band, mit der ich am meisten unterwegs bin.

Womit hälst Du Dich zusätzlich Fit?
Wenn ich nicht surfe lässt meine Fitness leider schwer zu wünschen übrig. Früher habe ich viel Handball und Basketball gespielt. Doch dann hat die Musik einen immer größeren Teil in meinem Leben eingenommen, so dass ich irgendwann fast jedes Wochenende mit Proben und Konzerten ausgelastet war. Mannschaftssport und Musik gleichzeitig ernsthaft zu betreiben ging ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr…

Da es jedoch nichts demotivierenderes gibt, als auf einem (meist kurzen) Surftrip nach 30 min. mit schmerzenden Armen auf dem Wasser zu sitzen und keine Wellen zu bekommen, schnüre ich heute vor einem Trip regelmäßig die Laufschuhe, gehe schwimmen und auf dem Rhein paddeln.
Welche Vorbilder hast Du?
Was das Surfen betrifft, bewundere ich Occy und „Jimmy Slate“. Slater, weil es einfach unfassbar ist, dass ein einzelner Mensch eine Sportart über einen so langen Zeitraum so klar dominieren kann. Occy, weil er ein Fighter und der Sympath vor dem Herrn schlechthin ist.

Auf welche Innovation könntest Du bei Deinem Sport NICHT mehr verzichten?
Da man zum Surfen nur ein Brett und (meistens) einen Neoprenanzug braucht, gibt es eigentlich keine „unverzichtbare Innovation“. Am ehesten würde das aber wohl auf den surf-forecast zutreffen. Die zahlreichen Wellenvorhersagen im Internet, vorausgesetzt man kombiniert sie richtig, können einem durchaus helfen, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein und die guten Wellen zu erwischen. Allerdings besteht dann stets die „Gefahr“, sich ausschließlich auf die Technik zu verlassen und zu vergessen, dass man eigentlich selbst alle paar Stunden auf’s Meer gucken muss. Wie oft hatte man schon trotz miserabler Vorhersage eine geile session – und hinterher konnte es dann wieder keiner glauben, weil „die Vorhersage war doch so scheiße?!?“.

Was kannst Du an Deiner Sportart NICHT leiden …
Surfen boomt seit einigen Jahren unglaublich. Immer mehr Leute finden den Weg aufs Wasser, was zwangsläufig mit einem erhöhten Konfliktpotential einhergeht. Auffällig ist meines Erachtens, dass generell weniger Respekt und Zurückhaltung auf dem Wasser sowie wie an Land geübt wird. Gerade wir Deutschen, die mangels eigener Surf-Optionen stets zu Gast in fremden Ländern und fremden Wellen sind, sollten den Ball immer schön flach halten.

… und was liebst Du?
Das dass Glücksgefühl, der Spaß und die Motivation, die Surfen einem verleiht, wohl ein Leben lang anhält. Vom ersten Surftag an ist es stets das selbe, unglaublich intensive Glücksgefühl, dass einen überkommt, wenn man eine gute Welle gesurft ist. Die Vorfreude, wenn man über die Düne, den Parkplatz oder die Klippe läuft ist seit dem ersten Tag gleich geblieben – man freut sich wie ein kleines Kind, für das Ostern, Heiligabend und Geburtstag auf einen Tag fällt und kann nicht abwarten, die letzten Schritte bis ins Wasser zu machen. Die Tatsache, dass man regelmäßig ältere Herren um die 60+ auf dem Wasser trifft, beweist eindrucksvoll, dass dieses Gefühl ein Leben lang anhalten kann.

Was motiviert Dich mehr, unberührte Landschaft oder mehrere Tausend Zuschauer?
Da ich noch nie an einer Competition mit vielen Zuschauern teilgenommen habe und dies auch sicher nie werde (dafür surfe ich Dimensionen zu schlecht), liegt die Antwort in meinem Fall auf der Hand. Jedoch selbst wenn, würde ich mich klar für ersteres entscheiden. Es ist wohl der (schon fast klischeehafte) Traum eines jeden Surfers, alleine mit seinen Freunden an einer perfekten Welle zu surfen.
Was ist Deine wichtigste Charaktereigenschaft?
Humor. Wenn man den verliert, dann kann einem keiner mehr helfen!

Welche Eigenschaft magst Du an Dir garnicht?
Das ich manchmal nicht fokussiert genug bin und mich von anderen Dingen ablenken lasse.

An welchem Ort dieser Welt würdest Du am liebsten leben?
An ziemlich vielen. Wenn’s ein bestimmter sein müsste, dann in Südfrankreich.

Wobei oder womit kannst Du völlig entspannen?
Bei einer Massage und einem kühlen Bier nach einem guten Surftag.

Welche Musik hörst Du zum relaxen?
Das ist unterschiedlich. Meistens aber Jazz, Bossa Nova und Latin.

Was sind Deine Ziele für die kommende Saison/Zukunft?
Da ich durch mein Studium die nächsten 12 Monate fast gar nicht surfen gehen kann, würde es mir schon reichen, wen ich an den wenigen Tagen dann auch gute Wellen bekommen würde. Darüber hinaus wäre eine gute Platzierung beim diesjährigen ADH-Cup in Seignosse natürlich auch wünschenswert…

Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg für Dich.
Vielen dank an euch und macht weiter so!

Hang-Q :)